Die chromatische Tonleiter In der chromatischen Tonleiter
wird der Terz viel mehr Bedeutung zugemessen als zuvor. Sie wurde von den
Phythagoreern noch nicht als konsonant angesehen, da sie durch relativ große
Zahlenverhältnisse (27:32 für die kleine, 64:81 für die große
Terz) beschrieben wurde. Erst im 12. Jahrhundert begann man, der Terz mehr
Aufmerksamkeit zu schenken. Es wurde festgestellt, dass die phythagoreischen
Terzwerte den kleineren Zahlenverhältnissen 5:6 für die kleine
und 4:5 für die große Terz sehr nahe kamen. Später wurden
dann zur Konstruktion der quint-terz-oktav-reinen Stimmung (auch: chromatische
Stimmung) die Relationen 1:2 für die Oktave, 2:3 für die Quinte
und 3:4 für die Quarte übernommen und zusätzlich die reine
Terz mit 4:5 eingeführt.
Hierbei werden Tönen,
die im Sinne der Wohltemperierung gleich sind (wie cis und des, sowie dis
und es oder auch gis und as) unterschiedliche Proportionen zugeordnet. Diese
liegen jedoch sehr nahe beieinander, d.h. die Töne klingen ähnlich.
Heutzutage ordnet man üblicherweise diesen Tönen die gleichen Proportionen
zu, wie in der folgenden Tabelle gezeigt wird.
|