Klassifizierung von Konsonanzgraden nach EULER

Im 18. Jahrhundert versuchte EULER die Konsonanz, den zentralen Begriff der Harmonielehre mathematisch auszudrücken.
Als konsonant werden Intervalle bezeichnet, die als wohlklingend empfunden werden und nicht nach Auflösung in einen anderen Klang drängen; im Gegensatz hierzu werden Intervalle, die spannungsvoll empfunden werden, als dissonant bezeichnet.
Als ein Kriterium für den Konsonanzgrad gilt die Einfachheit der Proportionen. Auf dieser Basis entwickelte EULER seine „gradus-suavitatis-Funktion", in die er Frequenzverhältnisse der reinen Stimmung einsetzte und  somit den Konsonanzgrad von Frequenzproportionen mit ganzen, natürlichen Zahlen beschreiben konnte; je kleiner der Konsonanzgrad, desto wohlklingender ist das zugehörige Intervall. Es ergibt sich folgende Zuordnung von Frequenzproportionen zu Konsonanzgraden:
 
Konsonanzgrad
Proportionen
Intervall
1
1:1
Prime
2
1:2
Oktave
3
1:3
1:4
Oktave + Quinte
2 Oktaven
4
2:3
1:6
1:8
Quinte
2 Oktaven + Quinte
3 Oktaven
5
3:4
Quarte
6
2:5
2:9
2 Oktaven + Terz
2 Oktaven + gr. Sekunde
7
3:5
4:5
4:9
gr. Sexte
gr. Terz
Oktave + gr. Sekunde
8
5:6
5:8
8:9
kl. Terz
kl. Sexte
gr. Sekunde
9
5:9
kl. Septime
10
8:15
gr. Septime 
13
15:16
kl. Sekunde
14
32:45
Tritonus

Zuordnung von Frequenzproportionen zu Konsonanzgraden nach EULER
 

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